Höhere Energiekosten = Höhere finanzielle Probleme für Hartz-IV-Empfänger
Viele Menschen leiden heute in besonderer Weise unter den nahezu stetig steigenden Energiekosten. Vor allem Hartz-IV-Empfänger haben es in diesem Zusammenhang alles andere als leicht. Sicherlich erhalten Langzeitarbeitslose einen gewissen Anteil von Vater Staat, um die Kosten für Energie zu decken. Aber wie die Gemeinnützige Gesellschaft für Verbraucher und Sozialberatung (GVS) unlängst herausgefunden hat, liegen diese Regelleistungen im Normalfall meist unter dem tatsächlichen Kostenniveau. Und das führt nicht selten dazu, dass sich die Kostenschlinge immer enger um den Hals von Hartz-IV-Empfängern zieht, und somit das Risiko eines riesigen Schuldenberges immer größer wird.
Wo nicht gezahlt wird, wird abgeschaltet
Wenn die Stromkosten letztlich nicht mehr aufgebracht werden können, drohen in den meisten Fällen Zwangsabschaltungen. Aber auch diese tragen dazu bei, dass der finanzielle Druck stetig weiter zunimmt. Denn neben den ohnehin zu zahlenden Rechnungen fallen bekanntlich Gebühren für Abschaltung und Verwaltung an. Ein Rattenschwanz…. Wenn man bedenkt, dass beispielsweise alleinstehende Hartz-IV-Empfänger einen Regelsatz von 321,80 Euro erhalten, der vergleichsweise günstigste Stromanbieter jedoch durchschnittlich 450 Euro verlangt, wird schnell deutlich, wie hoch die finanziellen Risiken allein in diesem Bereich sind.
Sparen – aber wie?
Natürlich liegt es aus der Sicht der Verbraucher nahe, angesichts dessen umgehend den Anbieter zu wechseln. Aber auch in diesem Punkt wird es für viele Hartz-IV-Empfänger mitunter schwierig. Denn wer in der Vergangenheit schon nicht imstande war, seine Stromrechnungen pünktlich zu begleichen, wird im Falle eines Wechselantrages oft wegen schlechter Bonität von vornherein abgelehnt. Das führt letztlich dazu, dass die meisten Betroffenen auf die örtlichen Strombetreiber angewiesen sind. Allerdings sind hier die Kosten für Energie meist weitaus höher, als bei privaten Anbietern. Wie ist es möglich, diesem Teufelskreis dauerhaft zu entfliehen? Da helfen auch die Klagen und Beschwerden von Sozialverbänden oder Arbeitslosen-Gruppierungen oft nur wenig….
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- Thorsten Bretall bei Die Wahrheit über Hartz 4 – Hetze
Vielen Dank für den Beitrag.
“Denn wer in der Vergangenheit schon nicht imstande war, seine Stromrechnungen pünktlich zu begleichen, wird im Falle eines Wechselantrages oft wegen schlechter Bonität von vornherein abgelehnt. Das führt letztlich dazu, dass die meisten Betroffenen auf die örtlichen Strombetreiber angewiesen sind.”
Haben Sie dazu eine Statistik? Ich bin auf der Suche nach sowas.
In einem älteren Beitrag hatte ich das mal in meinem Blog thematisiert, um herauszufinden, wie hoch der Anteil derer ist, die nicht dem Grundversorger (Strom & Gas) entfliehen können.
http://evisell.de/2011/12/22/die-grundversorgung/